7. Stephani-Ritt in Schwarzensee

Kultur und Pferd | 28.12.2020 – Im Sinne der Schutzmaßnahmen im Kampf gegen die Verbreitung der Corona-Pandemie hat der 7. Stephani-Ritt nach Schwarzensee im Wienerwald in sehr eingeschränktem Ausmaß stattgefunden. Stellvertretend für die bis zum Jahr 2019 von Jahr zu Jahr stets anwachsende Freundesgruppe des Stephani-Ritts hat jedoch diesmal am Stefanitag 2020 eine Delegation bestehend aus Pater Ägidius Metzeler, Norbert Linsbichler und zwei Reiterinnen hoch zu Ross an dieser Brauchtumsveranstaltung teilgenommen. Der Stephani-Ritt wurde von Anfang an bis zum Jahr 2019 alljährlich vom Ersten Hirtenberger Reit- und Fahrverein veranstaltet und wird von diesem erfreulichen Weise wieder ab dem Jahr 2021 veranstaltet. Auf Grund der Ausnahmesituation 2020 hat Wallfahrtsseelsorger Pater Ägidius einzig zur Feier des religiösen Bereichs des Stephani-Ritts eingeladen.

7. Stephani-Ritt am Stefanitag, dem 26. Dezember 2020 in Schwarzensee, Wienerwaldregion. © Josef Köröcz

7. Stephani-Ritt am Stefanitag, dem 26. Dezember 2020 in Schwarzensee, Wienerwaldregion. © Josef Köröcz

Ägidius Metzeler OCist (Pfarrer von Maria Raisenmarkt und Wallfahrtsseelsorger von Schwarzensee): 

Auf Grund der Corona-Pandemie sind die kulturellen, die sportlichen und die gesellschaftlichen Punkte beim Stephani-Ritt 2020 weggefallen. Als Wallfahrtsseelsorger von Schwarzensee habe ich in Eigeninitiative zur Gottesdienstfeier des Stephani-Ritts im Freien – das ist die Ross-Segnung – und das Entzünden der Votivkerze beim Bild des hl. Stephanus in der Wallfahrtskirche Schwarzensee im Sinne der Religionsausübung am 26. Dezember 2020 nach den geltenden Bestimmungen eingeladen. Der Segen Gottes für Mensch und Tier sowie das Gebet für das Ende der Corona-Pandemie ist mir als Priester ein Anliegen, damit 2021 der Stephani-Ritt in seiner bisher bekannten Form wieder durchgeführt werden kann. Gott geb‘s!

7. Stephani-Ritt am Stefanitag, dem 26. Dezember 2020 in Schwarzensee, Wienerwaldregion. © Josef Köröcz

7. Stephani-Ritt am Stefanitag, dem 26. Dezember 2020 in Schwarzensee, Wienerwaldregion. © Josef Köröcz

Norbert Linsbichler (Obmann des Ersten Hirtenberger Reit- und Fahrvereins): 

Die Corona-Pandemie hat auch die Durchführung des 7. Stephani-Ritts am 26. Dezember 2020 betroffen. Stellvertretend für die große Teilnehmergruppe der vergangenen Jahre, haben diesmal zwei Reiterinnen hoch zu Ross mit entsprechendem Abstand den Stephani-Ritt durchgeführt und vom Wallfahrtspfarrer Pater Ägidius von Schwarzensee den Segen empfangen. Pater Ägidius hat bei der Ross-Segnung auch für das Besiegen des Corona-Virus gebetet und alle Stephani-Reiter der vergangenen Jahre in das Gebet eingeschlossen. Ich habe in der Kirche die rote Votivkerze beim Bild des hl. Stephanus entzündet. Ein kleiner Trost ist, dass der Stephani-Ritt als Traditionsveranstaltung der Religionsausübung auch in sehr kleinem Rahmen im Jahr 2020 durchgeführt werden konnte. Meine Hoffnung ist, dass bei allen Freunden des Stephani-Ritts die Freude im Jahr 2021 umso größer wird sein, an diesem wieder teilnehmen zu können.

Otto Kurt Knoll (Kulturreferent des NÖ Pferdesportverbands): 

Es war für die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der bisherigen Stephani-Ritte – selbstverständlich auch für mich – im Sinne der Bekämpfung des Corona-Virus ein Gebot der Stunde am 7. Stephani-Ritt im Jahr 2020 nicht teilzunehmen. Alle, die sich zur Freundesschar des Stephani-Ritts zählen, sind ja am 26. Dezember 2020 durch eine kleine Abordnung vertreten gewesen. Das Referat Kultur und Pferd des NÖ Pferdesportverbandes NOEPS war an der Entstehung des Stephani-Ritts nach Schwarzensee beteiligt und unterstützt bei der alljährlichen Durchführung. Ich hoffe und verbinde es mit dem Wunsch, dass nach der Zäsur des Jahres 2020 ab dem 8. Stephani-Ritt im Jahr 2021 kommende Generationen künftig ohne Einschränkungen diese Traditionsveranstaltung der Weihnachtszeit pflegen können.

Quelle: NOEPS Referat Kultur und Pferd | Otto Kurt Knoll