Willi Fischer siegt im Stechen des Racino Grand Prix

Was für eine spannende Entscheidung im zweiten der insgesamt drei nationalen RACINO GRAND PRIX: Insgesamt sieben Teilnehmerpaare konnten den von  Edi Petrovic und Andreas Bamberger designten S*-Parcours fehlerfrei beenden und somit das erhoffte Ticket fürs Stechen lösen. Dort sah alles nach einem Salzburg Sieg aus, denn Christian Juza ließ im Sattel von „Lena 490“ mit einer Speedrunde aufhorchen. Doch Schlussreiter Willi Fischer wollte es nochmals ganz genau wissen….

Die Saison 2017 rückt mit großem Schritten dem Ende zu und da dürfen die Indoor-Events im Magna Racino natürlich nicht fehlen. Neben dem internationalen CSI2* und dem gut besuchten CDN-A* im Oktober wartete der Ebreichsdorfer Turnierkalender im November und Dezember mit nicht weniger als drei nationalen Springturnieren auf. Hier wurde nochmals Springsport bis zur schweren Klasse geboten und für rasante Rennen gesorgt. Wie man im zweiten RACINO GRAND PRIX, der im Rahmen des CSN-B* von 24.-26. November 2017 stattgefunden hatte, hautnah miterleben durfte. Während beim ersten Großen Preis lediglich ein Nullfehlerritt gefeiert wurde und Bogdan Mrowka einen wohl unvergesslichen Triumph verbuchte, ritterten am heutigen Sonntag sieben Starterpaare um die Bestmarke im Stechen. Der Oberösterreicher Willi Fischer zog mit seinen beiden Pferden in die Entscheidung ein und lieferte zum Auftkat mit „Colmar“ eine zügige Nullrunde in 39,19 Sekunden ab, was am Ende Rang vier bedeuten sollte. Zwei Starter später war Salzburgs Aushängeschild Christian Juza, der mit seiner flinken Stute „Lena 490“ in 37,68 Sekunden doch um einen Ticken schneller unterwegs war, in Richtung Grand Prix-Sieg unterwegs. Beim Angriff auf die führende Bestmarke hatten die Mitstreiter ordentlich zu beißen und auch der hier im Magna Racino stationierte Sascha Kainz musste sich nach einer cool angelegten Runde mit seinem Top-Pferd „Casento“ am zweiten Zwischenrang geschlagen geben (38,29 Sekunden). Der – Salzburger – Sieg schien vergeben zu sein, wenn man da nicht noch einen auf der Rechnung haben musste: Willi Fischer kam mit seiner Schimmelstute „Dollargirl 16“ als Schlussreiter in die Bahn und legte bei seinem Ritt alles auf eine Karte. Er hatte richtig gepokert und durfte sich nach einer perfekten Runde über die neue Spitzenzeit von 37,47 Sekunden, dem Führungswechsel und verdienten Sieg freuen. Wenn das nicht Motivation und Ansporn für den bevorstehenden Event in der Salzurgarena gibt.

Auch in den Rahmenbewerben wurden würdige Gewinner prämiert: So trug sich zu früher Stunde Fiona Katharina Oppl im lizenzfreien Springreiterbewerb in die Siegerliste ein. Im Sattel von „Joola“ führte sie mit 7,00 Punkten vor Mischler Zille (6,50 Punkte) und Lisa-Marie Kurat (6,20 Punkte) das Teilnehmerfeld an. Beim Pony-Stilspringen wurde der Triumph nach Tschechien entführt: Adela Ticha trumpfte hier mit „Carda“ und der Höchstnote von 7,50 Punkten auf und reihte sich vor Pascal Hantke (7,20 Punkte) und Clara Praunseis (7,00 Punkte) on Top.

Wie schon am Vortag war die Liste der fehlerfrei gebliebenen Nachwuchscracks lange: Zu den an erster Stelle prämierten vierjährigen Youngsters zählten „Obora`s Kalvados“ und „Dorothy VHP“, die von ihren Reiterinnen Marie Christine Sebesta und Monika Stangelova gekonnt präsentiert wurden. Anschließend kamen „Chacco West F.fagjard“ (Stefan Leikermoser), „Cupcake Girl VH Lindenhof“ (Alice Mrazikova), „Electra 73“ (Gustav jun. Gustenau), „Escada 21“ (Sandra Ziegler), „Royal Star 3“ (Michelle Hager), „Carlina“ (Charlotte Pichler), „Goldstrike“ (Beate Steiner) und „Coco chanel“ (Zsolt Pirik) in der zweiten Abteilung strafpunktefrei ins Ziel. In der Klasse L waren es „Rivadonna“ (Jürgen Mayer), „Goofy“ (Kathrin Weinberger), „Crafder“ (Benjamin Saurugg) und „Sparkling Diamond“ (Philipp Wernard).

Ganz schön Gas gegeben hatte die beiden siegreichen A-Reiterinnen Laura Najmanova (1. Abteilung) und Stefanie Lechner (2. Abteilung), die sich mit ihren Pferden „Stardano“ und „Beluga 2“ in 45,90 und 48,11 den Triumph sicherten. Am Podium klassierten sich Amelie Berger mit „Babina“ (47,41 Sekunden) und Sarah Messner mit „Dynamite Deluxe M“ (47,71 Sekunden) sowie Kevin O’Brien auf „Big Bandido G“ (49,74 Sekunden) und Romana Platzer auf „Ludowig“ (50,21 Sekunden).

In dieser Tonart ging es im Standardspringen der Klasse L über 1,20 Meter weiter, wo sich Martina Holcova bei den R1-Reitern einmal mehr bravourös in Szene setzen: Sieg und Platz drei gab es für die Tschechin. Dazwischen drängte sich noch Julia Jaritz, die mit einer coolen Nullrunde aufhorchen ließ. Gregor Blaszczyk bestach im Anschluss in 47,58 Sekunden mit der Bestmarke. Gemeinsam mit „Quastor Des Roques“ konnte er Kornelia Prasek mit „Classica“ am zweiten und Beate Steiner mit „Coco Loco 4“ am dritten Endrang verweisen.

Nachdem der RACINO GRAND PRIX entschieden war, fiel noch die Entscheidung im Zweiphasenspringen über 1,30 Meter. Die Arrivierten hatten sich nichts zu schenken und mussten sich einem siegessicheren Jürgen Mayer geschlagen geben. Der deutsche Gastreiter, der ja jetzt im Salzburger Flachgau beheimatet ist, hätte sich sogar beinahe den Doppelerfolg gesichert: Mit „Piermont“ flog er in gerade mal 30,74 Sekunden über die entscheidende zweiten Phase, was ihm den Sieg bescherte. Mit „Carna“ blieb er ebenfalls doppelnull und war in 31,73 Sekunden abermals flott unterwegs, was für den dritten Platz reichen sollte. Es war die niederösterreichische Stilistin Victoire Martin, die mit „Regret Me Not“ einen tollkühnen Angriff wagte und die Doppelführung sprengte: Geschickt gerittene 30,92 Sekunden brachten der Amazone den sensationellen zweiten Endrang ein.

Kommende Woche darf man sich von 01.-03. Dezember auf das Ebreichsdorfer Saisonfinale, dem Springturnier mit Adventflair, freuen. Der Bewerbsreigen reicht wiederum von den Einsteigerprüfungen bis hin zum in der Klasse S* ausgeschriebenen RACINO GRAND PRIX. Der Eintritt ist frei und das gesamte Team vom Magna Racino heißt alle bei freiem Eintritt herzlich willkommen.

Quelle: PM