CVIO: So schlugen sich NÖ’s Voltis in Ebreichsdorf!
Wenn die Halle des Magna Racino Pferdesportparks von der Musik in Discolautstärke bebt, Jugendliche in engen Anzügen durch die Haarspray-belastete Luft segeln und die Pferde aufgrund ihrer Größe eher an Dinosaurier erinnern, dann kann es nur eines heißen: Die Voltigierer haben wieder die Herrschaft über die Anlage in Ebreichsdorf übernommen. Zuletzt passiert von 24. bis 28. Mai im Rahmen des CVIO Ebreichsdorf 2017 mit Nationenpreis und 1. Sichtung für die Welt- und Europameisterschaft. Das die niederösterreichischen PferderückenakrobatInnen im internationalen Vergleich mithalten können ist kein Geheimnis:
Während die Damen des 3* Einzelvoltigierens sich höflich-gastfreundlich zurück hielten, lieferten sich die Herren einen Schlagabtausch der mit einem niederösterreichischen Topergebniss endete: Ramin Rahimi (VG Club 43) verwies die beiden deutschen Konkurrenten Erik Oese und Julian Wilfling auf die Ränge 2 und 3.
Bei den Pas-de-deux lag das blau-gelbe Duo Theresa Thiel und Stefan Csandl (Titelbild) nach der ersten Runde auf Platz 2 hinter dem führenden Paar aus Italien. Im Finale zeigten die beiden noch einmal eine Vorstellung in noch nie da gewesener Präzision und Detailverliebtheit. Dennoch wurden sie von dem Tiroler Rekordduo Lindner/Wacha, das nach der fast enttäuschend wackligen Vorrunde im Finale wieder zu gewohnter Form auffuhr, auf den dritten Platz verwiesen. Trotzdem ist nach dieser ersten Sichtung mit Thiel und Csandl zu rechnen, die Chemie zwischen dem Duo und ihrem Pferd Crossino scheint heuer erstmals auch nach außen hin zu stimmen.
Den Top Erfolg des Finaltages holte die UVG Wildegg, die im 3* Gruppenvoltigieren einen Start-Ziel-Sieg erreichte. Dass die Attitude der Gruppe eine alt-bekannte blieb schien frei nach dem Motto “Never change a winning team” weder Richter noch Publikum zu stören: Die Halle bebte als die Niederösterreicher ihren Finalauftritt mit einer Topmarke von 8,574 Punkten beendete und damit ihren Erfolg besiegelten. Die Marke Wildegg scheint also auch in der Saison 2017 international zu funktionieren – die blau-gelben Medaillenhoffnungen für die Welt- und Europameisterschaft beginnen sich also zu manifestieren.
Im Nationenpreis holte Österreich mit blau-gelber Unterstützung den 2. Rang hinter Italien und vor Deutschland.
Als nächste Hürde am Weg zum Edelgold steht die 2. Sichtung im Rahmen der BLMM von 23. bis 25. Juni, die aufgrund baulicher Veränderungen beim ursprünglichen Austragungsort in den Reuhof verlegt wurde.